In vorchristlicher Zeit war das mittlere Maingebiet von den Kelten besiedelt. Diese wurden später von den Germanen abgelöst. Schon früh entstand auf dem Platze der im 10. und 12. Jhd. entstandenen Karlburg eine Fliehburg, in deren Schutz das Dorf Karlburg entstand. Unter den Franken wurde im 6. Jhd. ein Königshof, später eine Königskirche und Pfarrei erbaut. Die um 100 durch den Würzburger Fürstbischof Konrad I. gegründete Stadt Karlstadt erscheint 1225 oftmals in einer Urkunde. 1243 wurde die 7 Jahre zuvor von den Rienecker Grafen zerstörte Burg wieder hergestellt und zu einem mächtigen Bollwerk des Würzburger Hochstiftes ausgebaut. Durch seinen Weinbau kam Karlstadt rasch zu Wohlstand, des es als wichtigste Stadt des Hochstiftes durch das ganze Mittelalter behielt. 1291 an das Erzstift Mainz, 1303-1317 an das Domkapitel an 1368-1380 an die Grafen von Rieneck verpfändet , wurde die inzwischen befestigte Stadt 1397-1399 Reichsfreie Stadt unter König Wenzel. In der Blütezeit der Stadt entstanden Bauten, die bis in die heutige Zeit erhalten blieben. So das gotische Rathaus (1422), die mächtige Hallenkirche (13. u. 14. Jhd.) und Stadtmauern, Tore und Türme, die jedoch im 19. Jhd. teilweise abgetragen wurden. Die Bauernkriege und der 30jährige Krieg brachten den Bürgern Wirrungen und Elend, aus denen sich die schwergeprüfte Stadt nur langsam erholen konnte. 1802 kam Karlstadt an Bayern, der endgültige Übergang fiel jedoch in das Jahr 1814. Der Bau der Eisenbahnlinie, die Errichtung der Zementfabrik, leiteten die moderne Zeit ein. Die an Geschichte reiche Stadt, Geburts- und Wohnstätte berühmter Persönlichkeiten wie Johann Rudolf Glauber, Andreas Bodenstein und Johannes Schöner, ist Heute Sitz von mittelständischen Industrieunternehmen, verfügt über moderne Sportanlagen, einen alpinen Klettergarten, sowie ein bekanntes Segelfluggelände.